Saturday, February 28, 2009

IES forgotten


Some more readings on the financial crisis

Today with a focus on the CEE and the Czech Presidency:
Crisis sparks crucial debates about EU limits
* EU's Almunia defends EU measures for E.Europe
European economy could start recovery this year, commissioner says
Stress tests for the eurozone
recent Kenneth Rogof's New York Times article
EU summit to address divisions
Czech PM urges EU leaders not to "beggar thy neighbour"
EU leaders prepare for economy summit
Credit agency rates Baltic state's bonds as junk
Crisis a test of solidarity between union's old and new members
E. Europe Banks To Get $31 Billion from Lenders
Financial crisis: Banks nationalised by Government - Telegraph

And with a focus on banks' nationalisation:
In knots over nationalisation


BRIEF SUMMARY OF THE DE LAROSIERE REPORT
•The Group strongly supports the view that there should be a single set of core regulatory rules and supervisory standards in the EU
•On corporate governance and remuneration strong recommendations are made
•Concerning crisis management and resolution, the Group considers that the current arrangements are not satisfactory
•It recommends that a clear and transparent framework must be immediately established to manage a crisis – and that all Member States must have the same set of tools and procedures
•Legal obstacles must be removed
•Deposit Guarantee Schemes should be harmonized and pre-funded by the private sector
•And further work must be carried out on burden sharing in the context of a cross border crisis – with the establishment of more detailed criteria in the EU Monetary union
•A new EU function called the European Systemic Risk Council [ESRC] should be set up
•A NEW European System of Financial Supervision (ESFS) – transforming the L3 Committees into EU Authorities

http://ec.europa.eu/commission_barroso/president/pdf/statement_20090225.pdf

There are thousands of economists. Most of them teach. And most of them
teach a theoretical framework that has been shown to be fundamentally
useless.

http://www.nytimes.com/2008/11/02/magazine/02wwln-Q4-t.html?n=Top/Reference/Times%20Topics/Subjects/E/Economics

Tuesday, February 24, 2009

Erhöhte Unfallgefahr

http://www.brandeins.de/home/inhalt_detail.asp?id=2898&MenuID=130&MagID=109&sid=su21315589218773778&umenuid=1


Über die Ursache der derzeitigen Krise wird viel spekuliert.
Bernard Lietaer hat eine überraschende Erklärung: Unser Finanzsystem ist zu effizient.
Der Währungsexperte plädiert deshalb für mehr Vielfalt beim Geld.
Text: Elisabeh C. Gründler Foto: Willi Filz

brand eins: Herr Lietaer, warum funktioniert unser Finanzsystem nicht?


Bernard Lietaer: Es funktioniert zu gut. Das Problem ist sein Übermaß an Effizienz.


Wie bitte?


Die Forschung zeigt, dass ein zu hoher Grad an Effizienz eines Systems gleichzeitig seine Instabilität steigert. Das ist es, was wir jetzt erleben.


Dann sind also nicht Gier und Fehler die Ursachen der Krise?


Natürlich gibt es das alles, aber das sind Symptome, nicht Ursachen der Krise. Auch Manipulationen und undurchschaubare Finanzprodukte gehören zu den Symptomen. Regulierung kann dafür sorgen, dass Zusammenbrüche seltener werden, doch sie kann sie nicht verhindern. Vor der aktuellen globalen Krise hat es allein seit der Freigabe der Wechselkurse 1973 weltweit 96 Bankenkrisen und 176 Finanzkrisen gegeben, die sich auf einzelne Länder oder Kontinente beschränkten. Zum Beispiel die Mexikokrise 1994, die Asienkrise oder die Russlandkrise Ende der neunziger Jahre.


Ist Regulierung also der falsche Weg?


Regulierung ist jetzt politisch gewollt, also wird sie kommen. Man muss sich jedoch darüber im Klaren sein, dass Regulierungen ein Katz-und-Maus-Spiel der Regierungen mit den Banken sind. Seit den Banken im 17. Jahrhundert das Monopol der Geldschöpfung übertragen wurde, gab es ständig neue Regulierungen. Damit werden die alten Schlupflöcher gestopft und gleichzeitig die Voraussetzungen geschaffen, neue zu öffnen. Kontrolle kann die Krisenzyklen verlängern, jedoch langfristig keine Zusammenbrüche verhindern.


Was halten Sie von den Rettungspaketen, die die Regierungen im Oktober geschnürt haben?


Der Geldkreislauf hat für die Wirtschaft die gleiche Funktion wie der Blutkreislauf für einen lebenden Organismus. Wenn das Blut beziehungsweise das Geld nicht ständig mit dem richtigen Druck in alle Bereiche des Systems gepumpt wird, bricht es zusammen. Wenn die Banken scheitern, gerät der gesamte Wirtschaftskreislauf in Gefahr. Die große Depression der zwanziger und dreißiger Jahre war die bislang letzte weltweite Wirtschaftskrise mit unzähligen Unternehmenspleiten und Massenarbeitslosigkeit. Die damalige Krise mündete in Faschismus - nicht nur in Deutschland - und in Krieg. Es ist deshalb richtig, einen Zusammenbruch des Geldkreislaufs zu verhindern. Doch der Aufkauf fauler Kredite oder die Teilverstaatlichung von Banken gehören zu den altbekannten Rezepten. Sie kurieren nur Symptome und können weitere Krisen nicht verhindern. Die Rettungspakete lösen auch nicht das Problem der zweiten Welle.


Was meinen Sie mit zweiter Welle?


Dem Stocken des Geldkreislaufs in der Finanzwirtschaft folgen Stagnation und Rückgang der Realwirtschaft. Keine Regierung kann Banken zur Kreditvergabe an Unternehmen zwingen. Um ihre Bilanzen zu bereinigen, müssen die Banken ihre Kreditvergabe zurückfahren, das ist betriebswirtschaftliche Logik. Doch damit wird eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt: Eine geringere Kreditvergabe der Banken an die Unternehmen schwächt die Wirtschaft, was wiederum die Banken weiter schwächt. Das ist dann besonders schlimm, wenn diese Schwächung weltweit gleichzeitig eintritt, was jetzt der Fall ist. Außerdem fördern die Rettungspakete den Konzentrationsprozess im Bankensektor. Sie helfen den großen Banken, die kleinen zu schlucken.


Eine Vorstellung von der Größe der Banken erhält man, wenn man ihre Aktiva mit dem Bruttoinlandsprodukt eines Jahres vergleicht. Die Aktiva der drei größten deutschen Banken, das waren bisher die Deutsche Bank, Commerzbank und Dresdner Bank, betrugen zusammen 130 Prozent des jährlichen deutschen Bruttoinlandsproduktes. In anderen Ländern sind die Verhältnisse noch extremer: Die Aktiva der größten drei Banken in Spanien betragen 218 Prozent des jährlichen Bruttoinlandsproduktes und in Großbritannien 317 Prozent. Die beiden größten niederländischen Banken erwirtschaften jährlich Aktiva in Höhe von 409 Prozent des dortigen Bruttoinlandsproduktes. Und in Island schließlich - der erste Staat, der offiziell pleite ist - betrug das Verhältnis 1079 Prozent.


Warum ist die Konzentration im Bankensektor so problematisch?


Je größer eine Bank, umso größer der Schaden, wenn sie in Schwierigkeiten ist. Unternehmenspleiten sind in einer Marktwirtschaft ein normaler Vorgang. Doch bei großen Banken scheint das Theorem der kreativen Zerstörung nicht mehr zu gelten. Wenn eine Bank zu groß ist, um sie zusammenbrechen zu lassen, weil der Schaden für die gesamte Wirtschaft zu groß wäre, zahlt der Steuerzahler die Zeche. Die Bewältigung der zahlreichen Finanz- und Bankenkrisen seit 1971 hat gezeigt, dass die einzelnen Staaten bis zu 60 Prozent ihres Bruttosozialproduktes aufwenden mussten, um ein Zusammenbrechen ihrer Banken zu verhindern. Bereits jetzt gibt es Staaten, die dies aus eigener Kraft nicht mehr leisten können. Die Kosten der aktuellen Krise werden allein für die USA vermutlich bei etwa zehn Prozent ihres Bruttonationaleinkommens liegen. Die Konzentration im Bankensektor steigert die Effizienz des gesamten Systems - und damit gleichzeitig auch seine Instabilität.


Können Sie uns diesen Zusammenhang näher erläutern?


Aus der Sicht der Systemforschung ist unser weltweites Geld- und Finanzsystem ein Energie- und Informationsflusssystem, das nach den gleichen Gesetzen funktioniert wie etwa eine natürliche Nahrungskette, die man als komplexes Flusssystem aus Organismen, Pflanzen, Tieren und Sonnenenergie betrachten kann. Auch Ökonomien sind zyklische Netze aus Millionen Geschäften und Milliarden Kunden. Natürliche Flusssysteme werden nachhaltig lebensfähig, weil die Natur nicht nach maximaler Effizienz strebt, sondern nach einer optimalen Balance zwischen Effizienz und Belastbarkeit.


Kann man diese Größen messen?


Selbstverständlich. Effizienz misst die Menge des jeweiligen Materie-, Energie- und Informationsflusses, die ein System bewältigen kann. Diese Größe bezeichnet man auch als Gesamtdurchsatz pro Zeiteinheit, also etwa pro Jahr, Stunde oder Sekunde, ein Begriff, der auch zur Beschreibung etwa von Computer- oder Stromnetzen verwendet wird. Der Gesamtdurchsatz eines Wirtschaftssystems, seine Effizienz also, wird mit dem Bruttoinlandsprodukt pro Jahr gemessen. Als Belastbarkeit eines Systems definiert man seine Fähigkeit, sich von Störungen zu erholen.


Diese Fähigkeit ist vermutlich schwieriger zu messen als die Effizienz?


Richtig. Dafür wurden erst in jüngster Zeit die entsprechenden mathematischen Modelle geschaffen. Belastbarkeit beschreibt die Reserven eines Systems, seine flexiblen Ausweichmöglichkeiten und Handlungsoptionen, mit denen es neu auftretende Störungen bewältigen kann. Die Wirtschaftswissenschaften waren bisher blind für diese Größe. Sie konnten mit dem Bruttoinlandsprodukt nur den Gesamtdurchsatz einer Volkswirtschaft messen, jedoch nicht ihre Belastbarkeit. Es war also nicht möglich, zwischen einer gesunden Entwicklung und einer Spekulationsblase zu unterscheiden. Die Vielfalt eines Systems, also die Existenz verschiedener Akteurstypen, sowie der Vernetzungsgrad innerhalb eines Systems sind die entscheidenden Variablen sowohl für Effizienz als auch für Belastbarkeit. Beide, Effizienz und Belastbarkeit, wirken allerdings in entgegengesetzte Richtungen.


Wie ist das zu verstehen?


Die Natur sucht um der nachhaltigen Lebensfähigkeit willen nach einer Balance zwischen Effizienz und Belastbarkeit. Die Belastbarkeit steigt mit der Zahl der unterschiedlichen Akteure und mit deren Grad der Vernetzung. Die Effizienz lässt sich steigern durch Rationalisierung, die unweigerlich stets eine Verringerung von Vielfalt und eine Abnahme von Vernetzung zur Folge hat. Ein hocheffizientes System ist daher immer auch sehr anfällig.


Nehmen Sie zum Beispiel eine Fichtenmonokultur. Man kann sie leicht anlegen und rationell ernten. Doch ein einziger Schädlingstyp kann sich sehr schnell ausbreiten und den ganzen Wald vernichten. Will man das verhindern, muss man mit Giften arbeiten, was langfristig noch größere Schäden im Ökosystem verursacht. Ein Mischwald ist viel weniger anfällig gegen Schädlinge, doch die Holzernte erfordert größeren Aufwand.


Gleiches gilt für die Ökonomie. Gibt es zum Beispiel in einer Kommune nur einen einzigen großen Arbeitgeber, dann geht es der ganzen örtlichen Wirtschaft schlecht, wenn der pleitegeht. In einer Gemeinde mit vielen kleinen und mittelständischen Betrieben dagegen sind die Auswirkungen einer einzigen Pleite weniger dramatisch. Oder nehmen Sie die plötzlichen Stromausfälle, die "wie aus dem Nichts" auftauchen und ganze Regionen in Amerika stundenlang lahmlegen. Solche Blackouts sind die Folge einer hochgradigen Effizienz der Netze, denen es an Belastbarkeit mangelt. Wir haben uns bisher zu sehr auf Effizienz konzentriert und die Belastbarkeit unserer Systeme vernachlässigt.


Kann man unser Geld- und Finanzsystem mit natürlichen Systemen einfach gleichsetzen?


Man kann es nicht gleichsetzen, aber wir können von der Natur lernen, wenn wir die gegenwärtige globale Krise bewältigen und neue Krisen verhindern wollen. Bisher benutzen wir eine einfache kartesianische Logik und simple Maschinenmetapher, um das Funktionieren des Wirtschaftssystems zu erklären und zu steuern. Doch in Energie-Materie-Informationsflusssystemen, egal, ob von der Natur oder vom Menschen geschaffen, sind die Beziehungen komplexer. In natürlichen Systemen besteht eine Asymmetrie zwischen Effizienz und Belastbarkeit. Das heißt, dass ein System etwa doppelt so belastbar sein muss wie effizient, wenn es dauerhaft lebensfähig sein will. Um den Punkt der optimalen Balance herum gibt es nur einen sehr schmalen Sektor, das "Vitalitätsfenster", in dem das System nachhaltig lebensfähig ist. Außerhalb dieses Vitalitätsfensters ist es entweder zu wenig effizient aufgrund zu hoher Vielfalt und Vernetzung oder zu wenig belastbar wegen zu geringer Vielfalt und Vernetzung.


Für die Geld- und Finanzwirtschaft haben wir bisher diesen Zusammenhang ignoriert und ständig einseitig die Effizienz gesteigert. Darum dürfen wir uns nicht wundern, dass das System immer instabiler geworden ist und sich nun am Rande des Zusammenbruchs befindet: Unfälle können jederzeit passieren.


Welchen Ausweg schlagen Sie vor?


Theoretisch ist das ziemlich klar. Nur durch mehr Vielfalt und einen höheren Grad an Vernetzung kann unser Geld- und Finanzsystem robuster und stabiler werden.


Was bedeutet das konkret?


Wir müssen uns von der globalen Monokultur des Bankengelds als einzigem Zahlungsmittel verabschieden. Wir brauchen eine Vielfalt von Währungssystemen ebenso wie eine Vielfalt von unterschiedlichen Akteuren, die sich auf den unterschiedlichsten Kanälen miteinander vernetzen. Es ist dieses Axiom des Monopols nationaler Währungen, das uns heute noch den Blick auf solche systemischen Lösungen verstellt.


Sie meinen, wir sollen verschiedene Arten von Geld gleichzeitig nutzen? Das klingt kompliziert und wäre doch wenig effektiv.


Genau das wollen wir ja! Mehr Nachhaltigkeit und mehr Robustheit erhalten wir nur durch Verringerung der Effizienz. Doch das muss im Alltag nicht kompliziert sein. Für einen lokalen Wirtschaftskreislauf, etwa von Lebensmitteln, genügt regionales Geld, dafür braucht man keine international handelbare Währung. Komplementärwährungen verbinden ungenutzte Ressourcen mit unbefriedigten Bedürfnissen. Sie können Leistungen, die zu gering oder zu ineffizient sind, als dass sie auf dem globalen Markt mit einer nationalen Währung konkurrieren könnten, aus der Schattenwirtschaft holen und diese an den ökonomischen Kreislauf anschließen. Derartige Komplementärwährungen gibt es weltweit bereits zu Tausenden. Doch sie sind in der Regel nicht als offizielles Zahlungsmittel anerkannt.


Wer könnte das in der jetzigen Situation durchsetzen?


In dieser Phase, in der die Banken nicht in der Lage sind, den Kreditbedarf der Wirtschaft vollständig zu befriedigen, sollten Unternehmen die Initiative ergreifen und eigenes Geld schöpfen. Und zwar, indem sie sich gegenseitig Kredit geben und dafür eine eigene Verrechnungseinheit schaffen. Diese kann in ihrem Wert durchaus an die nationale Währung, zum Beispiel den Euro, gekoppelt sein. Das hat sich bereits in der Vergangenheit bewährt und funktioniert zum Beispiel in der Schweiz seit 70 Jahren ausgezeichnet.


In Zürich haben im Jahr 1934, mitten in der Weltwirtschaftskrise, 16 Unternehmer ein solches Geldsystem gegründet, die WI R (Wirtschaftsring-Genossenschaft, siehe auch brand eins 06/2004). Sie haben sich gegenseitig zinslosen Kredit gegeben, als die Banken dazu nicht mehr willens oder in der Lage waren. Diese Komplementärwährung ermöglichte es ihnen, ihre Unternehmen weiterzuführen, was sonst mangels Bankkredit nicht mehr möglich gewesen wäre. Die WI R ist heute eine offizielle, ausschließlich in der Schweiz existierende Komplementärwährung, die von rund einem Viertel aller Schweizer Unternehmen genutzt wird. Es ist reines Buchgeld, das früher mit Schecks, heute elektronisch, auch mit Karten, zirkuliert.


Die WIR ist überwiegend kleinen und mittleren Schweizer Unternehmen zugänglich und ausschließlich in der Schweiz gültig. Handwerkern und lokal tätigen Unternehmen hilft die Wäh rung, im Geschäft zu bleiben und an günstige Kredite zu gelangen, wenn Bankengeld teuer oder knapp ist. Eine empirische Studie von James Stodder aus dem Jahr 2000, die einen Zeitraum von fast 65 Jahren analysiert hat, ergab, dass die WI R stabilisierende Wirkung auf die gesamte Schweizer Wirtschaft hat. Die WI R funktioniert azyklisch, die Kreditvergabe in WI R steigt immer dann, wenn die Preise für Kredite in Schweizer Franken steigen und diese dadurch knapp werden. Die Stodder-Studie hat nachgewiesen, dass die WI R der wirkliche Grund für die sprichwörtliche Stabilität der Schweizer Wirtschaft ist. Dieses von Unternehmen geschöpfte Geld ist keine Theorie, sondern hat sich in der Praxis bewährt.


Sollte sich der Staat aus dieser Art der Geldschöpfung heraushalten?


Er sollte Anreize setzen zum Gebrauch dieses Geldes. Der beste wäre, die Komplementärwährungen teilweise als Zahlungsmittel für Steuern zu akzeptieren. Insgesamt ist die Akzeptanz von Komplementärwährungen eine politische Frage. Diese Strategie kostet den Staat nichts, im Gegenteil, sie verschafft ihm sogar Steuereinnahmen in Krisenzeiten. Die Regierungen wiederum können die Komplementärwährung zum Einkauf bei solchen Unternehmen nutzen, die diese akzeptieren.


Währungen sind immer auch Belohnungssysteme. Daher ist es denkbar, spezifische für bestimmte gesellschaftliche Herausforderungen zu schaffen, etwa zur Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes oder zum Ausbau erneuerbarer Energien. Auch für Kommunen würden sich mit Komplementärwährungen neue Handlungsmöglichkeiten eröffnen.


Inwiefern?


Die Kommunen haben die Hauptlast einer Wirtschaftskrise zu schultern, sie müssen die sozialen Konsequenzen vor Ort bewältigen. Nützlich könnte es sein, die Gewerbesteuer ganz oder teilweise in einer lokalen Komplementärwährung zu akzeptieren - um dieses Geld in den lokalen Wirtschaftskreislauf zurückzulenken. Versuche mit Komplementärwährungen auf lokaler Ebene gibt es bereits, zum Beispiel in Frankreich, finanziert auch mit EU-Mitteln. Dort wurde eine Software entwickelt mit den entsprechenden Karten, was die Handhabung im Alltag sehr einfach macht. Auch die WI R verfügt über solche elektronischen Systeme.


Worin sehen Sie das größte Hindernis auf dem Weg zu mehr Vielfalt beim Geld?


Das größte Hindernis ist unser Glaube an eine einzige Art von Geld, das nur mit Zinsen funktioniert. Außerdem wehren sich natürlich die Banken gegen den Verlust ihres höchst gewinnbringenden Monopols der Geldschöpfung und tun alles dafür, es aufrechtzuerhalten. Aber die aktuelle Krise ist auch eine Chance, umzudenken und neue Wege zu beschreiten. Zwar ist ihr Ausmaß gigantisch, aber wir verfügen heute über viel feiner abgestimmte Instrumente, sie zu bewältigen. Damit werden Lösungen möglich, die in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts noch nicht denkbar waren. -



Bernard Lietaer, geboren 1942 im belgischen Lauwe, war Zentralbankier, professioneller Währungsspekulant, Berater von multinationalen Konzernen und Regierungen in Entwicklungsländern. In der Belgischen Zentralbank war er verantwortlich für die Einführung der virtuellen Gemeinschaftswährung ECU, dem Vorläufer des Euro. Heute lehrt der Professor für internationales Finanzwesen in Kalifornien an der Sonoma State University archetypische Psychologie und an der University of Calfornia in Berkeley nachhaltiges Wirtschaften.

Eastern crisis that could wreck the eurozone

http://www.ft.com/cms/s/0/06a45f2a-0118-11de-8f6e-000077b07658.html?nclick_check=1

By Wolfgang Münchau

Published: February 22 2009 19:48 | Last updated: February 22 2009 19:48

The crisis started in the US, but Europe is where it might turn into catastrophe.

A senior policymaker told me last week that the present situation reminded him of the 1992 crisis of Europe's exchange rate mechanism, when one country after another became subject to speculative attacks – leading to the expulsion of the UK and Italy from the system. In a monetary union, you can no longer bet on exchange rates. But thanks to credit default swaps, you can place convenient bets on the break-up of the eurozone. Last week, speculators bet on an Irish default, and these bets make it more expensive for Ireland to refinance its debt, thus threatening to turn into a self-fulfilling prophecy.(MP: Milton Friedman rikal, ze se Eurozona rozpadne do roku 2013, mozna to je verozvest. Myslim, ze kvuli Irsku se nikdy nerozpadne, ale jakmile se zhorsi situace v Italii (jih/sever) nebo v Nemecku(vychod/zapad), popripade v bidnem Recku, svet se muze zmenit. Euro ma na(ne)stesti obrovskou politickou podporu).

But Ireland is not the biggest danger for the eurozone. If the country goes down, the eurozone will bail it out. Even the Germans accept this now. A far more imminent danger lurks in central and eastern Europe. The possibility of a financial collapse there is the most urgent policy issue the European Union must confront at this point. If mishandled, it could bring down the eurozone.

The crisis has hit central and eastern Europeans so disproportionately hard because of two policy errors by their governments. The first was to encourage households to obtain mortgages in foreign currencies. In Hungary, almost every mortgage is a foreign currency mortgage, mostly denominated in Swiss francs. The choice of Swiss francs is plainly ludicrous – testimony to economic illiteracy. I could just about understand foreign currency borrowings in euros, since Hungary will eventually join the eurozone. But Hungary will presumably not join the Swiss Federation. The money that Hungarian households saved on cheap Swiss interest rates has been more than wiped out by the rise in the Swiss franc.

The second policy error is directly related to the first. The new EU members treated eurozone membership as a voluntary policy choice. This is a misinterpretation of their own accession treaties. When they signed up to EU membership, they signed up to the euro as well.

Only the UK and Denmark have a legal opt-out. Of course, as newly industrialised economies, they were not under an obligation to join immediately, but they were under an obligation to conduct policies consistent with eventual membership. If they had pursued such policies, they would almost all be members by now. Slovenia and Slovakia have demonstrated that, given the right policies, it was possible to enter the eurozone early on. Both these countries are now safe. (MP: Really? And for how long? Daji se najit studie, ktere rikaji, ze: The macroeconomic situationsin Hungary, Iceland, or Belgium have shown that countries and their financial markets have been suffering from crisis no matter whether they are a member of the Euro zone or not: http://www.cnb.cz/m2export/sites/www.cnb.cz/en/public/media_service/conferences/speeches/download/tomsik_20081125_new_issues.pdf ..plati to stale?)

For the others, the decision to procrastinate turned out to be a financial stability disaster. If confronted with a crisis such as this, you do not want to be a small open economy, on the fringes of the eurozone, with an irrelevant currency and lots of Swiss franc mortgages.

But the central and eastern Europeans got one thing right. They made sure their banks were owned by foreigners. Austrian banks are among the most active. Their exposure to eastern Europe is about 80 per cent of Austria's gross domestic product. If Hungarian households default, it is not Hungary that will go down, but Austria (MP: !!!. Snad nas nasi rakousti bratri nenechaji padnout. At zije Rakousko-Uhersko)

Italy and Sweden are also exposed. A central and east European crisis is therefore a systemic event for the eurozone as well. One should not therefore treat this as someone else's problem – because it is not.

What are the policy options? Naturally, the EU could provide financial help – through the International Monetary Fund – but it is not clear that this would stop a contagious balance-of-payments crisis in the region. If exchange rates were to drop further, household defaults could rise dramatically. Would we bail out those households as well?

In my view, the smartest answer to the prospect of meltdown is the adoption of the euro as quickly as possible. There is no need to switch over tomorrow. All we need tomorrow is a credible and firm accession strategy – one for each country – which would include a firm membership date and a conversion rate, backed up by credible policies.(MP: Nedovedu si predstavit, ze bychom ted vstoupili do ERM II, o Maastrichtu si letos taky muzeme zdat. Jak rikal Singer: Nebyl-li duvod vstoupit v minulych letech, neni duvod vstoupit ani ted. Navic buhvi, co bude s eurozonou, kdyz uz tam neplati zadna pravidla)

Obviously, this would require the long overdue abandonment of the eurozone's defunct entry criteria. Of those, the most nonsensical is the reference rate for inflation, calculated as the average of the lowest three national rates. Soon, this will be a deflation rate (MP: Myslim, ze se myli, pocitaji se jen nedeflacni zeme). So an aspiring member state would be in the absurd position of having to deflate as a precondition for euro entry.

The inflation criterion is not only insane, it is also in conflict with other parts of European law. Since price stability counts as an important overriding goal of EU economic policy, enforcing a deflation criterion would be a clear breach of this objective. The same goes for the exchange rate criterion. Forcing a country into a two-year sentence of membership of the exchange rate mechanism – in which its currency would fluctuate against the euro in a fixed band – is an open invitation to speculators and would risk further instability. The accession criteria are inconsistent with basic stability rules. They should be declared invalid and certainly not be abused as a bureaucratic hurdle to prevaricate in a dangerous crisis.

If calamity strikes, the EU will pay up. This is laudable, but will probably not solve the problem, especially if the crisis spreads. Granting financial aid without a firm commitment to euro membership would be irresponsible. Euroisation is the way to go.

Z clanku je trosku poznat, ze to pise Nemec. Spis nez Euro nam pomuze, kdyz si Nemci udelaji doma poradek a zacnou kupovat "nase" skodovky. Nejaky rozumny clanek o realne situaci v Cesku ve FT by taky nebyl od veci.

Sunday, February 22, 2009

Some readings

Eastern Europe: Argentina on the Danube? **http://www.economist.com/opinion/displayStory.cfm?story_id=13144925&source=hptextfeature*<http://www.economist.com/opinion/displayStory.cfm?story_id=13144925&source=hptextfeature>>

IF YOU mix East Asia from 1997 with Latin America in 2001, do you get>
eastern Europe in 2009?...>> The Greek government has told its banks to
draw back from their lending in> the Balkans. *Austria's lending to eastern
Europe is equivalent to about> 80% of its GDP...*>> Countries such as
Poland and the Czech Republic have cut interest rates to> help ease the
pain--but this has sent their currencies tumbling, *increasing> the agony for
households that have mortgages in Swiss francs or euros.

*(MP:> kdyz uz ani TheEconomist to nedovede odlisit, tak to je opravdu spatne).>

*Holman o bankach a Pavlu Mertlikovi: Jaká je role bank v tržní ekonomice*

http://www.cnb.cz/cs/verejnost/pro_media/clanky_rozhovory/media_2009/cl_09_090217_holman_nezkraceno.html>>

> Existují ovšem i způsoby, které by bankám zajistily "sladký život":>
slušné výnosy bez rizika. První je držba vládních dluhopisů. Pokud vláda>
vytvoří velký schodek státního rozpočtu a bude jej financovat vládními>
dluhopisy, které prodá bankám, je pro banky pochopitelně výhodné držet tyto>
bezrizikové cenné papíry, místo aby poskytovaly půjčky. Druhý způsob je,>
když bude vláda garantovat bankovní úvěry...Ale proč by měli daňoví>
poplatníci fungovat jako bezplatná pojišťovna proti bankovním rizikům?>
Výnosy bankám, rizika na bedra daňových poplatníků? Ani hospodářská recese>
by nemohla ospravedlnit takový morální hazard*

Česká ekonomika v podmínkách *<http://www.cnb.cz/m2export/sites/www.cnb.cz/cs/verejnost/pro_media/konference_projevy/vystoupeni_projevy/download/zamrazilova_080217_CBA.pdf>> aktualni progoza CNB na CR:> 2008: 3,8 %> 2009:-0,3 %> 2010: 0,9 %> Rovněž prognóza celkové inflace výrazně posunuta (zejména na krátkém> konci) Q3 2009: dezinflační (až deflační dno)2010: návrat k inflačnímu> cíli - shoda s minulou prognózou>>> Zajimavy je vyvoj uveru podnikum. zatim to nevypada na razantni snizeni>> uverovani nefinancnim podnikum ke konci 2008 (y-o-y stagnace). Ale cisla>> jsou se zpozdenim.>> Prognóza CZK/EUR kurz bude nejprve korigovat oslabení z počátku roku> 2009, poté přibližně stabilita>*

K diskusi o matematicke ekonomii:*Nasel jsem pekny citat Keynese: *It is better to be roughly right than to beprecisely wrong*.Mnohe modely opravdu jsou precisely wrong...

Sunday, February 15, 2009

Countries I have been to..

Still a lot to see.
Where next?



This application is created by interactive maps.
You can also have your visited countries map on your site.

If you see this message, you need to upgrade your flash player.




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Thursday, February 05, 2009

Operacni vyzkum, optimalizacni problemy

Motto: "Lepsi privstat si, nez si pospat.."
Operacni vyzkum, Domaci Ukol, Seminarni Prace

Assessing Dutch and Austrian Economic Growth within the Solow Growth Model Framework: A Critical Approach

In this paper we are going to test Solow growth model on long-term data for Austria and the Netherlands. Our main point of interest will be how their growth dynamics were determined by foreign development. Our hypothesis is that the model is inconsistent with reality, since it omits effects from international trade and institutions. We have proved that a polynomial trend with a dummy variable after the oil shock in 1979 might be the best estimation for both countries. In both countries we found that there is some extra effect of international trade that cannot be explained through Solow framework. We have proved that the Solow growth model is inconsistent with the GDP post-war development of both Austria and the Netherlands.

Assessing Dutch and Austrian Economic Growth Within the Solow Growth Model Framework_ a Critical Approach ;...

Wednesday, February 04, 2009

fashism and communism

I am wondering why Czech politicians recently use so much the comparison with Hitler, Stalin or their victims. The reason probably is that they would not make to the news otherwise.

To be honest, an economist I like Joseph Stiglitz said this:
The fall of Wall Street is for market fundamentalism what the fall of the Berlin Wall was for communism.

Interview with Nathan Gardels, The Huffington Post, September 16th 2008

And he made it to the headlines..

Sunday, February 01, 2009

How does globalization affect the levels of technology in different parts of the globe? Does it lead to convergence in technology levels ...

In this paper, I will try to assess the effects of globalization on the levels of
technology in different parts of the globe. Current stage of globalisation allows for the
transmission of knowledge at a pace never seen before. New technologies, communication
channels like the Internet, or cheap travelling allow people and regions to share knowledge,
information, and technology. This paper asks whether this unprecedented level of
development leads to a convergence or a divergence in the technology levels. Moreover I
will assess whether globalisation leads to greater innovation. I will emphasize the concept of
disruptive innovation and reverse-engineering.
In order to satisfy my research aims, I will firstly describe the current state of
globalisation, the New economy, and the effect of increased trade on technology levels. Then
I will present some theoretical models: I will analyse the Solow growth model (which forms
the basis of any international growth theory), largely used in macroeconomics. The central
conclusion of the model is that long-run growth of output per worker depends only on
technological progress. Therefore it links the convergence of the technology levels with
wealth-creation. Then I will present alternative views on technology growth including the
total factor productivity. I discuss the endogenous growth theories, and the theory of free
market. In the second half of the paper, I will describe whether convergence in technology
levels occurs, and if it does not occur, then what are the reasons for the divergence. Moreover
I will try to find the link between knowledge and technology, and the level of innovations.
Finally I will discuss the role of multinational companies and government in technology
diffusion. There is a significant role of the multinational companies in technology
convergence. The role of government is more limited. We will discuss it in the final part of
the essay. The conclusion is that current level of globalisation is affecting the level of
technology more then ever before. However we don’t see technology convergence as
predicted by several theoretical models. On the other hand countries with lower level of
technology can benefit from the concepts of disruptive innovation or reverse-engineering.

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gy409_2008 I -v18.-1